Dokumentation...Einzelausstellung Zur Kerze Bonn 1992

Schon früh eine Einzelausstellung in einer Location mit hoher künstlerischer Bedeutung:

Die Künstlerkneipe "Zur Kerze" (offiziell "Künstlerkeller und Nachtrestaurant") in der Königstr. 25 in Bonn war ursprünglich ein Ausstellungsraum der Bonner Künstler. Gegründet in den Nachkriegsjahren, existierte das Lokal 50 Jahre lang bis 1998. Emmy Meurer, der zweiten Frau des Bonner Malers Ernst Meurer, machte ab 1950 aus der Galerie einen Treffpunkt der Bonner Kunst-Szene. Ab 1980 übernahm die Gastro-Legende Roland Korndörfer die "Kerze" und machte daraus unter dem Motto "Essen & Trinken mit Musik." einen Treff für Künstler, Museums- und Theaterleute, Politiker und Promis. Hier wurden früh morgens u. a. Nina Hagen, Udo Lindenberg, Udo Jürgens, Helmut Kohl, Norbert Blüm und sogar Franz Josef Strauss gesehen.

Korndörfer, der 72jährig im Jahr 2013 verstarb, führte bis zur Schließung  die Tradition wechselnder Ausstellungen begabter junger Maler fort. Das Gebäude wurde nach der Schließung der "Kerze" abgerissen.

 

Ich bin stolz, hier meine Kunst zeigen dürfen. Dank an die FJK-Fördergemeinschaft Junger Kunst in Bad Honnef, die das möglich gemacht hat.

Die Ausstellung wurde am 31. März 1992 eröffnet und war bis zum 31. Mai 1992 zu sehen.

Einladungskarte

Das Bildmotiv ist in der Doppelkarte montiert.

Die Ausstellung

Gezeigt habe ich siebzehn Aquarell-Handdrucke in limitierter Auflage Bütten- und farbigem Papier. Aus der Köln-Serie waren die Arbeiten "Kölner Reiter", "Köln Rodenkirchen, "Hohenzollernbrücke", Kölner Kulturstätten", "Köln Altstadt" und "Blick von Deutz" dabei.

Impressionen von der Eröffnung

Die "Galerie" der "Kerze" war gut gefüllt mit Gästen. Mit dabei: Horst Hennemann, DSGV-Pressesprecher, mein Vater Martin Reymer, meine Tante Margot, Arbeitskollegen sowie Mitglieder des Kunstausschusses der Kölner Sparkasse.

Auch bei der Eröffnung: Der dienstälteste Bonner Presse- und Prominentenfotograf Camillo Fischer. Konrad Adenauer nannte ihn wegen seines Vornamens und seines Naturells "Don Camillo". Camillo hat immer ein Buch dabei, in dem seine jeweiligen Bildmotive dokumentiert wurden. Ich habe mich dort ebenfalls eingetragen, bin also bildlich Teil seines mehr als 2,5 Millionen Aufnahmen umfassenden Oeuvres. Fischer starb 2009. Seine Fotografien sind ein wichtiger Teil des visuellen Erbes der neueren Geschichte Deutschlands. Ein Teil seiner Fotografien wurden durch die Stadt Köln angekauft.

Kam auf einen Sprung vorbei: Der Frankfurter Universitätsprofessor, Buchautor und Corporate Design-Experte Heinz Kroehl.

War zufrieden mit der Veranstaltung: FJK-Geschäftsführer Ingo Maas.

Fotos: Michael Cremer, 1992